Klima in Europa
Europa, nach
Australien der zweitkleinste Kontinent, ist der Erdteil mit dem gemäßigtsten Klima. Der überwiegende Teil Europas stellt den Menschen klimatisch vor nicht allzu große Herausforderungen – verglichen mit anderen Teilen der Welt. Die Klimazonen reichen von subpolar im äußersten Norden bis subtropisch im Mittelmeerraum. Grob umrissen wird es in Europa von Norden nach Süden wärmer, von Westen nach Osten trockener. Außerdem bestimmen die Höhenlagen das Klima mit.
In Skandinavien, dem nördlichsten Teil Europas, ist es durch den Einfluss des Golfstroms, verglichen mit anderen Regionen gleichen Breitengrades, erstaunlich mild. Am meisten profitiert davon die Westküste Norwegens. So hat die Stadt Bergen selbst im Winter Durchschnittstemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und bleibt meist frei von Schnee und Eis.
Fern der Westküsten ist das skandinavische Klima kontinental mit größeren Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sowie im Jahresverlauf. Hier sind im Winter frostige Minustemperaturen zu erwarten. Aber nur in Lappland, das nördlich des Polarkreises liegt, wird es fast nie wirklich warm. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt unter 0 Grad, und im Winter kann das Thermometer bis unter minus 40 Grad sinken. Dazu kommt, dass das nördliche Finnland im Winter volle 51 Tage lang ohne Tageslicht bleibt. Dafür geht die Sonne an der Nordspitze Europas im Sommer 73 Tage lang nicht unter.

Hier finden Sie genaue Klimaangaben zur
norwegischen Hauptstadt Oslo sowie zur
schwedischen Hauptstadt Stockholm.
Je weiter man in Europa nach Süden kommt, umso mehr steigt die Jahresdurchschnittstemperatur im Prinzip an, natürlich abhängig von der Höhenlage. In Mitteleuropa mischen sich atlantisch-maritime Klimaeinflüsse mit kontinentalen. Westwinde bringen feuchte Luftmassen vom Atlantik, sie korrespondieren im Winter mit milderen Temperaturen, im Sommer sind sie für verregnete Tage verantwortlich. Kontinentale Einflüsse aus Sibirien bringen im Winter trockene Kälte.
Aufgrund der Mittellage zwischen maritimen und kontinentalen Klimaten, fallen die Jahreszeiten in Mitteleuropa recht unterschiedlich aus: Warme Sommer mit sehr heißen Tagen sind ebenso möglich wie feuchte, nur mäßig warme Sommer. In manchen Jahren gibt es im Winter lange frostige Perioden mit Schneefall auch in den Niederungen, in anderen bleibt es weitgehend mild.

Regionen und Städte in Mitteleuropa:
Je weiter man in Europa nach Westen kommt, umso stärker wird der atlantisch-maritime Einfluss spürbar. Der Atlantik hat eine ausgleichende Wirkung auf die Lufttemperatur, da sich das Wasser im Jahresverlauf langsamer erwärmt und abkühlt als die Luftmassen. Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sowie zwischen Sommer und Winter fallen an den Westküsten Europas und auf der britischen Insel geringer aus als im Inneren des Kontinents. Es regnet häufiger, da die Winde über dem Atlantik viel Feuchtigkeit aufgenommen haben.

Regionen & Städte in Westeuropa:
Stark abgemildert ist hingegen der Einfluss der atlantischen Winde in Osteuropa. Entsprechend sind hier die Temperaturunterschiede im Jahresverlauf deutlich höher. Kalte Winter, im Norden sehr frostig, und milde (Norden) bis heiße Sommer wechseln sich ab. In den inneren Teilen Osteuropas besteht im Sommer aufgrund geringen Regens und hoher Sonneneinstrahlung Dürregefahr.

Hier finden Sie genaue Klimainformationen zur russischen Hauptstadt
Moskau sowie zum
Schwarzen Meer.
In Südosteuropa mischt sich der Einfluss des kontinentalen Klimas mit dem subtropischen des Mittelmeers. Die Sommer sind in der Regel heiß und trocken mit angenehmen Wassertemperaturen. Im Winter ist es nur in Griechenland, Zypern und dem europäischen Teil der Türkei vergleichsweise mild. In den Inlandregionen Südosteuropas wird es im Winter kalt und Schneefälle sind, insbesondere in Höhenlagen, die Regel.

Regionen, Inseln und Städte in Südosteuropa und der Türkei:
Zwischen Südosteuropa, Mitteleuropa und der Mittelmeerregion befindet sich das
Adriatische Meer (Adria). Das Klima der Adria ist im Norden kontinental geprägt, im Süden dagegen mediterran.
Das Klima im Mittelmeerraum ist im Sommer warm bis heiß, überwiegend trocken und windarm. Dafür sorgt das Azorenhoch, das in den Sommermonaten fast den gesamten Mittelmeerraum bestimmt. Das subtropische Klima ist ein Winterregenklima. Im westlichen Mittelmeerraum fallen bis zu 1.000 mm Niederschlag im Jahr, überwiegend in den Wintermonaten. Je weiter man nach Osten kommt, umso mehr nimmt der kontinentale Einfluss zu, hier werden höchstens Jahresniederschläge bis zu 500 mm erreicht.

Weitergehende Klimainformationen zu Regionen und Inseln:
