Island Wetter & Klima: Klimatabelle, Temperaturen und beste Reisezeit
Island ist eine Insel von atemberaubender Schönheit. Geformt durch die Kräfte der Natur, bietet Island eine vulkanische Landschaft mit majestätischen Gletschern und tosenden Wasserfällen. Von den mystischen Nordlichtern bis zu warmen Quellen – Island ist ein Land voller Überraschungen.
Aber wann ist die beste Zeit, Island zu besuchen? Sind die Sommer warm? Oder ist es immer kalt? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie zum Klima, Wetter und der besten Reisezeit in Island wissen müssen, damit Sie Ihren Urlaub perfekt planen können.
Lage
Island ist eine nordatlantische Inselnation und liegt relativ isoliert im Nordwesten Europas. Die größte Vulkaninsel der Welt befindet sich etwa 800 km nordwestlich von Schottland und etwa 300 km südöstlich von Grönland. Die Hauptstadt von Island ist Reykjavik im Südwesten der Insel.

Island Klima
Island liegt nur rund 300 km südöstlich von Grönland, nahe am Polarkreis. Trotz dieser nördlichen Lage zeigt sich das Klima auf Island erstaunlich mild. Dies ist auf den Golfstrom zurückzuführen, der vor allem an der Südküste seinen Einfluss geltend macht. Die Sommer in Island sind mit Höchsttemperaturen zwischen 10 und 15 °C vergleichsweise kühl. Das Wetter ist oft wechselhaft, Regen ist häufig. Im Winter sind die Temperaturen milder als man erwarten könnte, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind an den Küsten nicht häufig.
Kennzeichnung der Klimazonen in Island
- Kaltes ozeanisches Klima: mild, keine Trockenzeit, kühle Sommer
- Kaltes kontinentales Klima: trockene, kühle Sommer
- Subarktisches Klima: kalte Winter, kühle Sommer, keine Trockenzeit
- Tundrenklima: kein echter Sommer
Wie ist das Wetter in Island im Verlauf des Jahres?
Das Wetter in Island kann äußerst wechselhaft sein kann. Starke Winde und schnelle Wetterwechsel sind zu jeder Jahreszeit normal.
Frühling (März bis Mai)
- Der Frühling in Island ist geprägt von niedrigen Temperaturen, die allmählich ansteigen.
- Die Höchsttemperaturen liegen im März bei etwa 0 bis 5 °C, im Mai um 5 bis 10 °C.
- Auch die nächtlichen Tiefsttemperaturen steigen langsam an. Normalerweise liegen sie im März und April zwischen -2 und 3 °C. Im Mai liegen typische Tiefstwerte zwischen 2 und 6 °C.
Sommer (Juni bis August)
- Der isländische Sommer ist relativ kühl.
- Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 10 und 15 °C.
- Die Sommernächte in Island sind kühl, mit durchschnittlichen nächtlichen Tiefstwerten zwischen 6 und 10 °C.
- Die Sommermonate in Island sind oft wechselhaft.
- Die Tage sind lang, im Norden gibt es fast 24 Stunden Tageslicht.
Herbst (September bis November)
- Der Herbst bringt kühleres und stürmischeres Wetter.
- Die Höchsttemperaturen sinken von 5 bis 10 °C im September auf 0 bis 5 °C im November.
- Die nächtlichen Tiefsttemperaturen liegen im September und Oktober normalerweise zwischen 2 und 7 °C. Im November sinken die Tiefstwerte auf -1 bis 3 °C,
Winter (Dezember bis Februar)
- Der Winter in Island ist kalt, aber mit Höchsttemperaturen um den Gefrierpunkt relativ mild im Vergleich zu anderen arktischen Regionen.
- Die Nächte in Island sind mit durchschnittlichen Tiefstwerten zwischen -2 und -10 °C jedoch frostig.
- Die Tage sind sehr kurz, die langen Nächte bieten gute Möglichkeiten, Nordlichter zu sehen.
- Der Winter bringt häufig Schnee und Regen.
Ist Island wärmer als andere arktische Gebiete?
Ja, Island hat im Vergleich zu einigen anderen arktischen Gebieten ein vergleichsweise mildes Klima:
-
Atlantischer Einfluss: Island befindet sich im Nordatlantik, warme Meeresströmungen wie der Golfstrom beeinflussen hier das Klima. Diese Strömungen bringen wärmeres Wasser aus südlicheren Breiten und mildern die Kälte, die man in anderen arktischen Regionen findet.
-
Vulkanische Aktivität: Die vulkanische Aktivität auf Island trägt dazu bei, dass einige Regionen auf der Insel wärmer sind.
-
Geografische Lage: Obwohl Island nahe am Polarkreis liegt, liegt es nicht so weit nördlich wie einige andere arktische Gebiete. Die Temperaturen sind gemäßigter als in Regionen im Hohen Norden.
-
Ozeanische Umgebung: Der Atlantik hat einen mäßigenden Effekt auf das Klima Islands. Das Meer wirkt wie ein Temperaturpuffer und verhindert, dass es im Sommer sehr heiß und im Winter sehr kalt wird.
Regionale Unterschiede im Klima auf Island
Island ist geografisch vielgestaltig, es gibt erhebliche regionale Klimaunterschiede.
Südwestküste
Die Südwestküste Islands ist milder und feuchter als andere isländische Regionen. Dies ist die wärmste Region im Land. Der Einflüsse des warmen Nordatlantikstroms und Geothermik tragen zu diesen milden Bedingungen bei.
Hochland
Das isländische Hochland im Landesinneren ist durch seine höhere Lage kälter. Die Winter sind hier besonders streng, die Temperaturen können weit unter den Gefrierpunkt fallen.
Nordküste
Die Nordküste Islands hat durch den Einfluss des kalten Grönlandstroms kältere Winter und weniger Niederschläge als die Südküste. Es ist jedoch milder als im Hochland.
Ostküste
Die raue und abgelegene Ostküste ist relativ kühl.
Neben den Meeresströmungen beeinflussen die großen Gletscher Islands das Klima. So sorgt etwa der bis über 2.000 m hohe Vatnajökull bei feuchtwarmen Strömungen aus Südwesten für Steigungsniederschläge An seiner Südseite kommt es zu erheblichen Niederschlägen. Auf der "Rückseite", im Regenschatten, ist es dagegen ausgesprochen trocken.
Wann ist es auf Island warm?
Die wärmsten Monate auf Island sind die Sommermonate Juni bis August. Die Sommertemperaturen Islands entsprechen mildem europäischen Herbstwetter.
-
Juni: Der Juni markiert den Beginn des Sommers auf Island. Die Höchsttemperaturen liegen normalerweise zwischen 10 und 15 °C. Die Tage sind bereits recht lang, die Sonne scheint bis in die späten Abendstunden.
-
Juli: Der Juli ist normalerweise der wärmste Monat auf Island. Die Höchsttemperaturen steigen oft auf 15 bis 20 °C oder sogar höher. Die Sonne scheint bis spät in die Nacht hinein.
-
August: Im August bleiben die Temperaturen angenehm, oft zwischen 10 und 15 °C. Die Tage werden kürzer, der Herbst rückt näher.
Island Wetter
Wetter in Reykjavik, der isländischen Hauptstadt
Aktuelles Wetter
Wettervorhersage für die nächsten 8 Tage
Island Beste Reisezeit
Sommer
Der Sommer ist die Hauptreisezeit auf Island. Die Temperaturen sind in dieser Zeit am angenehmsten, die Tage sind mild, es gibt viel Sonnenlicht.
Dies ist die beste Zeit für Outdoor-Aktivitäten. Zum Wandern und für Trekkingtouren bieten sich auf Island die Monate von Ende Juni bis Anfang September an. Diese Jahreszeit eignet sich auch gut für die Erkundung der Ringstraße und anderer beliebter Touristenziele.
Im Juni und Juli sind die Tage am längsten und am trockensten. Ende Juni / Anfang Juli blühen die meisten Pflanzen, viele Landstriche sind mit Blüten übersät. Die Temperaturen können an einzelnen Tagen bis über 20 °C klettern. Die Mitternachtssonne ist ein beeindruckendes Erlebnis.
Dennoch ist gerade bei Touren im Norden oder in Zentralisland bei ungünstiger Wetterlage auch im Juli noch immer mit Schneefällen, die Straßen unpassierbar machen, zu rechnen.
Frühling (Mai) und Herbst (September)
Der Mai und September können gute Zeiten sein, wenn Sie weniger Touristen bevorzugen.
Der Besucherstrom lässt im September stark nach, trotzdem herrscht zumindest zu Beginn des Septembers oft noch gutes Wetter in Island. Beachten Sie, dass Busse im September seltener fahren, im Inland kann es auch schon schneien.
In den Herbstmonaten können die Stürme auf Island noch stärker sein als im Rest des Jahres.
Winter
Der Winter ist die beste Zeit, um die Nordlichter (Aurora Borealis) zu sehen. Die Nächte sind am längsten, die Dunkelheit bietet ideale Sichtungsbedingungen. Die Winter in Island sind zwar deutlich milder als man angesichts der Lage erwarten würde, es ist jedoch trotzdem die kälteste und stürmischste Jahreszeit auf der Insel. Die Tage sind mit rund 4 Stunden zwischen Sonnenaufgang und -untergang sehr kurz.
Nun sind Aktivitäten wie Eisfischen, Schneemobilfahren und Entspannen in heißen Quellen sehr beliebt.
Wale beobachten
Auf der Halbinsel Snaefellsnes in Westisland hat man sehr gute Wal-Beobachtungsmöglichkeiten. Neben Delphinen, Finn-, Buckel- und Zwergwalen tauchen hier vor der Küste Blauwale auf, manchmal auch Orcas. Die Walbeobachtungssaison liegt zwischen Anfang Juni und Ende August, man kann die Wale sowohl von Land als auch auf Bootstouren beobachten. Die Blauwalsaison liegt zwischen Ende Juni und Anfang August.
Hier finden Sie eine weitere Darstellung von Klima, Wetter und Reisezeit in Island.
Wann herrscht Hochsaison auf Island?
Die Hochsaison in Island erstreckt sich von Mitte Juni bis Mitte August. Während dieser Zeit wird die Insel von den meisten Touristen besucht.
-
Beste Wetterbedingungen: Die Sommermonate in Island bieten das mildeste Wetter des Jahres. Die Tage sind lang, es herrschen gute Bedingungen für Outdoor-Aktivitäten und Erkundungstouren.
-
Mitternachtssonne: es wird Ende Juni nicht vollständig dunkel, im Norden kann man die beeindruckende Mitternachtssonne bewundern.
-
Während der Hochsaison sind die meisten Straßen, Pässe und touristischen Attraktionen zugänglich.
-
Während der Hochsaison gibt es viele Veranstaltungen und Festivals. Es ist die beste Zeit für Vogelbeobachtung und Walbeobachtungstouren.
In der Hochsaison sind Unterkünfte oft schnell ausgebucht, Sehenswürdigkeiten sind belebter. Wenn Sie Island in dieser Zeit besuchen möchten, sollten Sie Ihre Reise frühzeitig planen.
Island Klimatabelle
Klima in Island (Westen): Reykjavik
Klima Island (Norden): Akureyri
Island Klima (Westen): Akranes
Klima in Nordeuropa
Für Informationen zum Klima, der besten Reisezeit und Wetter in weiteren nordeuropäischen Ländern klicken Sie einfach auf die Ländernamen in der Karte:
Verfasst von Diplom-Geograph Remo Nemitz