Pyrenäen Wetter & Klima: Klimatabelle, Temperaturen und beste Reisezeit

 

 

Lage

Die imposanten Pyrenäen erstrecken sich über etwa 430 km entlang der Grenze zwischen Frankreich und Spanien und verbinden den Atlantik im Westen mit dem Mittelmeer im Osten. Sie wirken als klimatische Grenze zwischen den feuchten, ozeanischen Einflüssen des Nordens und den trockeneren, mediterranen Bedingungen des Südens.

Pyrenäen Lage

 

Pyrenäen Klima

Nord- und Südseite: Unterschiedliche klimatische Einflüsse

  • Nördliche Seite (Frankreich):
    Die Nordhänge der Pyrenäen sind stärker den atlantischen Einflüssen ausgesetzt. Hier herrscht ein gemäßigtes Klima mit ganzjährigen Niederschlägen, besonders im Westen der Gebirgskette, wo die feuchten Luftmassen auf die Berge treffen. Die Sommer sind mäßig warm, die Winter kühl und schneereich. Die Vegetation ist wesentlich üppiger als auf der Südseite.

  • Südliche Seite (Spanien):
    Die Südseite liegt im Regenschatten und erhält deutlich weniger Niederschlag. Hier dominieren mediterrane und kontinentale Einflüsse, es ist trockener, sonniger und wärmer. Die Sommer sind heiß, die Winter relativ mild. Diese Seite ist geprägt von kargerer, mediterraner Vegetation.

 

Einfluss der Höhenlagen

  • Tieflagen (bis 1.000 m): In den tieferen Regionen sind die Temperaturen gemäßigt. Die Winter sind kühl, die Sommer angenehm warm. Diese Gebiete werden oft landwirtschaftlich genutzt.

  • Mittlere Höhenlagen (1.000–2.000 m): Mit zunehmender Höhe sinken die Temperaturen und die Niederschläge nehmen zu. Die Winter sind kälter und schneereicher, die Schneedecken können sich über mehrere Monate halten. Im Sommer ist es mild bis warm.

  • Hochlagen (über 2.000 m): In den höchsten Regionen herrscht alpines Klima. Die Winter sind lang und streng, mit erheblichen Schneemengen. In den höchsten Bereichen der Pyrenäen sinken die Temperaturen im Winter regelmäßig unter −10 °C. Schnee und Eis können die Gipfel von November bis Mai bedecken. In den zentralen Pyrenäen gibt es Reste von Gletschern. Die Sommer bleiben kurz und kühl. Die Vegetation ist auf alpine Wiesen und Felspflanzen beschränkt.

 

Jahreszeiten in den Pyrenäen

  • Frühling (März bis Mai)
    Der Frühling bringt zunehmende Niederschläge, besonders auf der Nordseite. Die Temperaturen steigen auf etwa 20 °C in den Tälern. Auch in höheren Lagen schmilzt der Schnee und lässt die Flüsse anschwellen. Diese Jahreszeit ist ideal für Wassersportarten wie Rafting und Kajakfahren.

  • Sommer (Juni bis August)
    Der Sommer ist mit Temperaturen zwischen 25 und 30 °C in den Tälern warm und sonnig. In höheren Lagen ist es mild. Auf der südlichen Seite können die Sommermonate trocken sein, auf der nördlichen Seite gibt es öfter Gewitter.

  • Herbst (September bis November)
    Der Herbst bringt stabile, milde Bedingungen und beeindruckende Herbstfarben. Vor allem im Frühherbst herrscht oft trockenes und sonniges Wetter, besonders im Süden.

  • Winter (Dezember bis Februar)
    In Höhen oberhalb von 2.000 m liegt über mehrere Monate Schnee, die Region ist ideal für Wintersport. Auf der südlichen Seite des Gebirges sind die Winter milder und trockener.

 

Mit 2.000 Sonnenstunden pro Jahr haben die südlichen Pyrenäen ebenso viel Sonne zu bieten wie die französische Mittelmeerküste. Das Cerdanya-Tal im Osten der Pyrenäen ist mit mehr als 3.000 Sonnenstunden jährlich eine der sonnigsten Regionen Europas.

 

Pyrenäen Wetter

Aktuelles Wetter auf 3.400 m Höhe

 

Wettervorhersage für die nächsten 8 Tage

 

Pyrenäen Beste Reisezeit

Wenn Sie in den Pyrenäen Wandern oder Radfahren möchten, liegt die beste Reisezeit in der Zeit zwischen Mai und Mitte Oktober. Die Skisaison in den Pyrenäen dauert von Mitte Dezember bis Ende März.


Frühling / Frühsommer: Mai bis Juni

Frühling und Frühsommer gehören zu den besten Zeiten, um die Pyrenäen zu besuchen.

  • In den Tälern liegen die Tagestemperaturen zwischen 16 und 24 °C, in höheren Lagen bleibt es kühler. Die Natur zeigt sich in voller Pracht: Grüne Wiesen, blühende Wildblumen und klare Flüsse, gespeist durch die Schneeschmelze, prägen das Bild.

  • Niederschläge sind im Frühling auf der Nordseite der Pyrenäen häufiger.

  • Aktivitäten:

    • Wandern: Viele Wanderwege sind jetzt schneefrei und ideal für Tages- und Mehrtagestouren.
    • Wassersport: Schmelzwasser sorgt für reißende Flüsse, perfekt für Rafting, Kajakfahren und Canyoning.
    • Naturbeobachtung: Im Frühling sind Tierbeobachtungen besonders interessant, viele Wildtiere sind jetzt aktiv.

Sommer: Juli bis August

Die Sommermonate sind ideal für alle, die Outdoor-Aktivitäten lieben.

  • Klima und Landschaft:
    In den Tälern steigen die Temperaturen auf 25 bis 30 °C, während es in den Bergen deutlich kühler bleibt. Morgens ist das Wetter in den Bergen angenehm frisch, und man startet bei klaren, oft wolkenlosen Bedingungen in den Tag.

  • Aktivitäten:

    • Wandern: Hochalpine Routen und Gipfel sind nun zugänglich.
    • Mountainbiken und Klettern: Die warmen Bedingungen bieten perfekte Voraussetzungen.
    • Camping: Sommernächte unter klarem Sternenhimmel in den Pyrenäen sind ein Highlight.
  • Besonderheiten:

    • Nachmittags kann es zu Gewittern in den Bergen kommen, frühe Starts sind empfehlenswert.
    • Die südlichen Pyrenäen sind trockener und sonniger als die nördlichen Regionen.

Frühherbst: September bis Mitte Oktober

Der Frühherbst gilt für viele als die angenehmste Zeit für einen Besuch in den Pyrenäen.

  • Klima und Landschaft:
    Die Temperaturen sinken auf 20 bis 25 °C im September und auf 15 bis 20 °C im Oktober. Die Tage sind noch relativ lang und sonnig, die Wälder leuchten in spektakulären Farben.

  • Aktivitäten:

    • Wandern und Radfahren: Die milden Temperaturen und ruhigen Wege sind ideal für längere Touren.
    • Fotografie: Die Herbstfarben bieten traumhafte Kulissen für Naturaufnahmen.
    • Kultur: Viele traditionelle Feste finden im Herbst statt und sind eine wunderbare Ergänzung zu Outdoor-Aktivitäten.
  • Besonderheiten:
    Im Oktober wird es in höheren Lagen allmählich kälter, es kann die ersten Schneefälle geben.


Skisaison: Mitte Dezember bis Ende März

  • Die besten Bedingungen herrschen in den Monaten Januar und Februar.
  • Die Weihnachtszeit und der Februar sind Hochsaison, Sie sollten frühzeitig buchen.
  • Im Vergleich zu den Alpen sind die Preise für Skipässe, Unterkünfte und Essen in den Pyrenäen oft günstiger.

 

Haupt-Skigebiete in den Pyrenäen

  • Grandvalira (Andorra):

    • Das größte Skigebiet der Pyrenäen mit über 200 km Pisten.
    • Ideal für Anfänger, Fortgeschrittene und Freerider.
    • Modernste Infrastruktur und ein lebhaftes Après-Ski-Angebot.
  • Baqueira-Beret (Spanien):

    • Das bekannteste Skigebiet der spanischen Pyrenäen mit über 160 km Pisten.
  • Les Angles (Frankreich):

    • Familienfreundliches Skigebiet mit 45 km Pisten.
  • Saint-Lary-Soulan (Frankreich):

    • Ein weiteres großes Gebiet mit 100 km Pisten.

 

Weitere Winteraktivitäten

Auch abseits der Skipisten bieten die Pyrenäen viele Möglichkeiten:

  • Langlauf: Zahlreiche Gebiete wie Beille (Frankreich) bieten gut präparierte Loipen.
  • Schneeschuhwandern: Ideal für diejenigen, die die verschneite Bergwelt abseits der Pisten erleben möchten.
  • Thermalbäder: Entspannung nach einem Tag auf der Piste bieten Thermalbäder wie Caldea in Andorra oder Luchon in Frankreich.

 

Pyrenäen Klimatabelle

Pyrenäen Klima Andorra

Klima in Andorra 1991 - 2020, Quelle: Atles climàtic digital d'Andorra (ACDA).

 

Klima in Frankreich

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Verfasst von Diplom-Geograph Remo Nemitz