Tunesien Wetter & Klima: Planen Sie Ihren perfekten Aufenthalt

Tunesien hat für jeden etwas zu bieten: Die Mittelmeeküste mit ihren wunderschönen Stränden und dem klaren Wasser ist ein Paradies für Sonnenanbeter und Wassersportler. Die historischen Stätten wie das römische Amphitheater in El Djem oder die antike Stadt Karthago sind ein Muss für Kulturinteressierte und die Wüstenlandschaften im Süden des Landes locken Abenteuerlustige.

Doch wann sollten sie am besten nach Tunesien verreisen? Wann wird es zu heiß oder zu regnerisch? Hier erfahren sie alles zum Klima, Wetter und der besten Reisezeit für Tunesien, damit sie Ihren Urlaub optimal planen können.

Inhalt

Lage
Klima Tunesien
Regionale Klimaunterschiede
- Norden
- Berggebiete
- Süden
Wetter in Tunesien im Jahresverlauf
Regen
Temperatur in Tunesien
Sonne
Wassertemperatur
Aktuelles Wetter und Wettervorhersage für Tunesien
Beste Reisezeit
Touristische Hochsaison
Monatlicher Überblick
Klimatabelle Tunesien
Packliste

Lage

Tunesien Karte Tunesien liegt als nördlichstes Land Afrikas am Mittelmeer. Es wird von Algerien im Westen und Südwesten sowie Libyen im Südosten begrenzt. Die Hauptstadt Tunis befindet sich im Norden an der Küste.

Tunesien Klima

In Tunesien treffen mit dem Mittelmeer- und dem Wüstenklima zwei Klimazonen aufeinander. Obwohl Tunesien im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern recht klein ist, gibt es zwischen den verschiedenen tunesischen Regionen doch spürbare Unterschiede in Temperatur und Niederschlag.

Die nördliche Küstenregion Tunesiens hat ein mediterranes Klima mit warmen Sommern und milden Wintern, wo die jährlichen Niederschläge hauptsächlich im Winter fallen. Im Atlasgebirge an der algerischen Grenze ist es im Winter kühler. Der Süden mit der Sahara-Wüste ist extrem trocken mit starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Regen ist hier selten.

Regionale Unterschiede im Klima

Norden

Die nordwestliche Küste Tunesiens ist die feuchteste Region des Landes. Die Niederschläge fallen vor allem im Winter

Im mediterranen Norden findet man durch die Nähe zum Mittelmeer ein vergleichsweise ausgeglichenes Klima. Hier ist es im Sommer (Mai - September) trocken und warm bis heiß. Im Juli und August liegen die Höchsttemperaturen bei ca. 32 bis 33 °C. Die Meeresbrise sorgt jedoch dafür, dass die Hitze erträglich bleibt.

Häufige Regenfälle und niedrigere Temperaturen kennzeichnen dagegen den Winter (Oktober - April). Die Höchsttemperaturen liegen im kältesten Monat, dem Januar, nur noch bei 14 bis 16 °C.

Bergland

Allgemein ist es im Bergland im Winter kälter und im Sommer heißer als in den Küstenebenen, da der mildernde Einfluss des Mittelmeeres hier nicht wirksam ist. An der Grenze zu Algerien erhebt sich das Atlasgebirge. Dies ist Tunesiens kühlste Region - die Winter sind kalt und die Sommer warm. Im Winter kann es hier zu Frost und Schnee kommen. Jedoch zum Vergleich: Tunesiens kühlster Punkt erreicht eine Jahresdurchschnittstemperatur von knapp 14 °C, Deutschlands wärmster Punkt (zwischen Heidelberg und Karlsruhe) dagegen nur knapp 11 °C.

Die Niederschläge nehmen von Norden nach Süden ab. Während die Nordküste eine jährliche Niederschlagsmenge von 500 - 1.000 mm erhält, beträgt sie in den nördlichen Ausläufern des Atlasgebirges bis zu 1.500 mm. Im Winter geht der Regen in Höhen von über 800 m in Schnee über. Das im Regenschatten liegende Medjerada-Hügelland und die Dorsale erhalten bis 700 mm Niederschlag. In den trockensten Regionen Deutschlands (Brandenburg und Sachsen-Anhalt) fällt mit 600 bis 700 mm Niederschlag pro Jahr vergleichbar viel Regen.

Süden

Südlich des Atlasgebirges herrscht überwiegend trockenes Wüstenklima. Die Gegensätze zwischen Sommer- und Wintertemperaturen sind hier größer als im Norden. Die Sommer werden sehr heiß, Sandstürme und der heiße Schirokko sorgen tagsüber für bis zu 50 °C. Hier wurde mit 55,0 °C die höchste jemals in Afrika gemessene Temperatur registriert (Kebili, am 7.7.1931). Glücklicherweise ist die Luftfeuchtigkeit hier ebenfalls gering, so dass die Hitze etwas erträglicher ist.

Im Winter sind dagegen kühl bis kalt, nächtlicher Bodenfrost ist möglich. Die Niederschläge fallen zum größten Teil zwischen Oktober und März. Typischerweise bleibt es bei 100 - 300 mm Regen pro Jahr, im extremen Süden Tunesiens zum Teil fallen jedoch kaum 40 mm.

Wetter in Tunesien im Jahresverlauf

Frühling (März bis Mai)

Küste (z.B. Tunis): Der Frühling zeichnet sich durch mild-warme Bedingungen mit Temperaturen von 10 - 19 °C im März und 15 - 27 °C im Mai aus. Der Regen ist mäßig und nimmt im Verlauf des Frühlings ab. Die Sonne scheint im Mai durchschnittlich etwa 9 Stunden täglich.
Nördliche Bergregionen (z.B. El Kef): Hier sind die Frühlingsbedingungen etwas kühler, die Temperaturen liegen zwischen 5 und 18 °C im März und zwischen 11 und 27 °C im Mai. Regen ist zu Frühlingsbeginn häufig, lässt dann aber nach. Im Mai gibt es etwa 8 Sonnenstunden pro Tag.
wüstenhafter Süden (z.B. Douz): In dieser Region ist der Frühling typischerweise trocken und warm bis heiß. Die Temperaturen reichen von 11 - 23 °C im März bis zu Werten von 17 bis 31 °C im Mai. Regenfälle sind ab April sehr selten, oft ist es sonnig.

Sommer (Juni bis August)

An der Küste sind die Sommer in der Regel heiß, die Tagestemperaturen liegen zwischen 30 und 35 °C. Niederschlag ist in dieser Jahreszeit sehr selten, die Sonne scheint durchschnittlich 11 Stunden pro Tag.
Nördliche Bergregion: Unterhalb größerer Höhen sind die Sommer heißer als an den Küsten. Typischerweise werden Höchstwerte zwischen 32 und 36 °C erreicht. Obwohl es auch im Sommer Regen geben kann, ist er doch seltener als in anderen Jahreszeiten. Die durchschnittliche Anzahl der Sonnenstunden pro Tag beträgt etwa 10.
Süden: Die Sommer in der südlichen Sahara-Region sind extrem heiß und trocken, die Höchsttemperaturen, liegen oft über 40 °C. Es regnet fast in den Sommermonaten fast nie.

Herbst (September bis November)

Küste: Hier ist der Herbst typischerweise mild, die Tagestemperaturen sinken von 25 - 31 °C im September auf 18 - 22 °C im November. Im Herbst steigt der Niederschlag und die Sonnenstunden sinken auf durchschnittlich 7-8 pro Tag.
Nördliche Bergregion: In dieser Region sind die Herbsttemperaturen vergleichbar mit der Küste, Die Höchstwerte bewegen von etwa 30 °C im September auf 15 bis 19 °C im November. Regen ist auch hier im Herbst häufiger.
Im südlichen Teil Tunesiens ist der Frühherbst heiß, im weiteren Herbstverlauf ist es warm. Die Höchsttemperaturen liegen im September zwischen 30 und 35 °C, im November zwischen 20 und 25 °C im November. Niederschläge sind weiter selten, es gibt durchschnittlich 7-9 Sonnenstunden pro Tag.

Winter (Dezember bis Februar)

In den Küstenregionen sind die Winter in der Regel mit Höchsttemperaturen zwischen 15 und 18 °C mild. Der Winter ist die feuchteste Jahreszeit, besonders häufig regnet es im Dezember und Januar. Es gibt durchschnittlich 5-6 Sonnenstunden pro Tag.
Nördliche Bergregion: Hier sind die Winter kühler, die Temperaturen fallen nachts unter 5 °C fallen. Tagsüber werden Werte zwischen 13 und 15 °C erreicht. Schnee ist in höher gelegenen Gebieten möglich. Die durchschnittliche Anzahl der täglichen Sonnenstunden liegt bei etwa 5.
In der südlichen Region Tunesiens sind die Winter mild bis warm, die Tagestemperaturen liegen zwischen 15 und 20 °C. Zwar ist der Winter in der Region eine eher feuchtere Zeit, doch regnet es hier auch im Winter nicht häufig. Die Sonne scheint täglich etwa 7 Stunden lang.

Regen in Tunesien

Die Niederschlagsmengen in Tunesien unterscheiden sich erheblich je nach Region und Jahreszeit:

Frühling

An der Küste fällt mit 40 - 50 mm im März, 30 - 40 mm im April und 20 mm im Mai mäßiger Niederschlag.
In den nördlichen Berggebieten ist der Niederschlag mit rund 50 - 60 mm im März und 40 - 50 mm im April und Mai höher.
Im südlichen Teil, den Saharagebieten Tunesiens, ist der Niederschlag ab April minimal, dann fällt pro Monat normalerweise weniger als 10 mm Regen.

Sommer

Die Küstenregionen erleben einen deutlichen Rückgang des Niederschlags auf weniger als 20 mm pro Monat.
Ähnliches gilt für die nördlichen Bergregionen, im Juni und August liegt die Regenmenge um 20 mm, der Juli ist mit ca. 10 mm trockener.
Der Süden sieht im Sommer normalerweise keinen Regen.

Herbst

An der Küste beginnt der Niederschlag ab September zu steigen, durchschnittlich werden nun wieder zwischen 50 und 60 mm Regen verzeichnet.
Die nördlichen Bergregionen empfangen mit 40 bis 50 mm pro Monat etwas weniger Niederschlag.
Zwar nimmt der Regen auch im Süden zu, es bleibt jedoch bei 10 bis 20 mm im Monat.

Winter

Die Küstengebiete sind im Winter am feuchtesten, von Dezember bis Januar fallen monatlich 50 bis 70 mm Regen.
Die nördlichen Bergregionen haben mit etwa 40 bis 60 mm pro Monat etwas höhere Niederschläge als im Herbst.
Auch in der tunesischen Sahara ist der Winter die feuchteste Jahreszeit, die monatlichen Niederschläge bleiben im Durchschnitt unter 20 mm.

Tunesien Regen Durchschnitt

Tunesien Regen

Temperatur in Tunesien

Frühling

An der Küste liegen die Höchsttemperaturen in der Regel bei 19 bis 27 °C, während die Mindesttemperaturen bis auf 10 °C sinken können.
In den nördlichen Bergregionen erreichen die Höchstwerte ganz ähnlich wie in den Küstengebieten 18 bis 27 °C, nachts wird es jedoch kälter, die niedrigsten Temperaturen können auf 5 °C fallen.
In der südlichen Sahara übersteigen die Tageshöchsttemperaturen ab dem Spätfrühling oft 30 °C, die Mindesttemperaturen liegen zwischen 11 und 17 °C.

Sommer

Die tunesischen Küstengebiete erleben Höchsttemperaturen von 30 bis 35 °C, die nächtlichen Mindestwerte bleiben meist über 20 °C.
In den nördlichen Bergregionen erreichen die Tageshöchsttemperaturen etwa 32 bis 36 °C, die Nachttemperaturen fallen selten unter 15 °C.
In der Sahara liegen die durchschnittlichen Höchstwerte oberhalb von 35 °C, Spitzenwerte von mehr als 40 °C werden oft erreicht. Die Tiefsttemperaturen sinken auf 20 bis 25 °C.

Herbst

In den Küstenregionen werden im September noch spätsommerliche Höchsttemperaturen von 25 bis 31 °C gemessen, auch im November ist es mit Werten um 20 °C noch warm. Die Nachttemperaturen sinken im Verlauf des Herbstes von ca. 20 auf 13 °C.
Auch in den nördlichen Bergregionen sinken die Höchstwerte von 30 auf 19 °C, nachts wird es hier jedoch kühler, im November liegen die Tiefstwerte unter 10 °C.
In der südlichen Sahara können die Höchsttemperaturen im September noch 35 °C erreichen, sinken jedoch bis November auf 20 bis 25 °C. Die Nachttemperaturen fallen im selben Zeitraum von etwa 22 °C auf etwa 13 °C.

Winter

An der Küste sinken die Höchsttemperaturen auf etwa 15 bis 18 °C, die nächtlichen Tiefsttemperaturen auf etwa 8 bis 10 °C.
In den nördlichen Bergregionen betragen die Höchsttemperaturen etwa 13 bis 15 °C, die Mindesttemperaturen können bis auf den Gefrierpunkt sinken.
Im südlichen Landesteil liegen die Höchsttemperaturen bei etwa 15 bis 20 °C, nachts wird es mit 8 bis 10 °C kühl.

Tunesien Temperatur Durchschnitt

Tunesien Durchschnittstemperatur

Sonne in Tunesien

Tunesien ist mit über 300 Sonnentagen ein sehr sonnenreiches Land.

Januar - Februar: Die Wintermonate in Tunesien bieten trotz kürzerer Tage durchschnittlich etwa 5 bis 6 Sonnenstunden pro Tag.

März - April: Mit dem Beginn des Frühlings erhöht sich die Anzahl der Sonnenstunden auf etwa 7 bis 8 Stunden pro Tag.

Mai - August: Der Sommer ist die Zeit mit den meisten Sonnenstunden in Tunesien. Durchschnittlich werden zwischen 10 und 12 Stunden Sonnenschein pro Tag erreicht.

September - Oktober: Während des Herbstes beginnt die Anzahl der Sonnenstunden zu sinken, liegt jedoch immer noch zwischen 7 bis 9 Stunden pro Tag.

November - Dezember: Im späten Herbst und frühen Winter sinkt die Anzahl der Sonnenstunden weiter auf etwa 6 bis 7 Stunden pro Tag.

Wassertemperatur in Tunesien

Die Wassertemperatur in Tunesien nimmt von der Nordküste zur Südküste leicht zu. Im Norden (z.B. bei Tabarka und Bizerte) liegt sie zwischen 14/15 °C (Januar/Februar) und 25 °C (August) im Süden (z.B. Djerba, Zarzis) zwischen 15 °C und 28 °C. Die besten Bedingungen zum Schwimmen und Baden in Tunesien gibt es in den wärmeren Monaten.