Wetter & Klima Botswana: Klimatabelle, Temperaturen und beste Reisezeit
Botswana Klima
Botswana zeichnet sich durch ein heißes und trockenes Savannen- und Halbwüstenklima aus.
Die durchschnittlichen Temperaturwerte am Tag erreichen zwischen Dezember und März 35 °C. Auch in der Nacht sinkt es dann kaum unter 20 °C.
Im Juni/Juli ist es für Europäer tagsüber recht angenehm, da das Thermometer um die 20 °C schwankt. In diesen Monaten ist jedoch im ganzen Land nachts Frost nicht ungewöhnlich.
Das ganze Jahr über sind Temperaturunterschiede von über 20 °C zwischen Tag und Nacht normal. Es darf also nicht nur in der kalten Jahreszeit der warme Pullover im Gepäck auf gar keinen Fall fehlen.
Die Trockenzeit ist mit sechs bis neun Monaten sehr lang und fällt in die kühlen Monate. Der meiste Niederschlag kommt in Form kurzer, aber heftiger Platzregen und Gewitter mitten in der warmen Jahreszeit von Dezember bis März, sodass er wegen der hohen Temperaturen größtenteils rasch wieder verdunstet. In dieser Zeit erreicht die Luftfeuchtigkeit Werte von bis zu 80 %.
Im Jahr fällt in weiten Teilen des Landes nur etwa 250 - 500 mm Regen, wobei die höchsten Mengen im Südosten um die Hauptstadt Gaborone erreicht werden. In der Kalahariwüste im Grenzgebiet zu Namibia erreicht die Niederschlagsmenge jedoch lediglich maximal 100 mm pro Jahr.
Wetter Botswana
Wetter in Gaborone, der Hauptstadt von Botswana
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Monatsübersicht
Januar
Der Januar ist die Zeit der Fülle und der größten Lebendigkeit in der Natur Botswanas. Die Landschaft steht in vollem Grün. Ständig und überall hört man Geräusche. Viele Zugvogelarten sind weiterhin mit der Aufzucht ihrer Brut beschäftigt. Die Jungtiere der verschiedenen Antilopenarten wachsen weiter heran. Auch in der Kalahari hat sich die Landschaft durch den Regen in eine Blütenoase verwandelt. Die Pfannen füllen sich mit Wasser und bieten Lebensraum für zahlreiche Vogelarten. Die Beobachtung von Flamingos ist zu dieser Zeit in der Kalahari ein einmaliges Erlebnis. Aber auch die Herdentiere und ihre Jäger halten sich in großen Mengen rund um die Pfannen und Flusstäler auf.
Der Januar bildet den Höhepunkt der Regenzeit mit spektakulären Nachmittagsgewittern. Die Tage sind heiß (Durchschnitt über 30°C) und auch die Nächte besitzen noch sehr warme Temperaturen (Durchschnitt über 20°C). Der Monat ist wegen der vielen Farben und dramatischen Wolkenformationen sehr gut fürs Fotografieren geeignet. Aber auch der Kontrast zwischen der gräulich-bräunlichen natürlichen Tarnung der Raubtiere und den Sommerfarben der Pflanzenwelt ergibt tolle Motive. Den Pflanzenfressern fällt es daher nun leicht, die Raubtiere zu entdecken und ihnen zu entkommen. Diese müssen sich nun sehr anstrengen, um Beute zu machen. Allerdings erschwert die grüne Vegetation die Beobachtung der Wildtiere. Da die Wasserstände im Okavango-Delta und in den Flüssen nun stark ansteigen, sind die Pisten in manchen Wildreservaten überschwemmt bzw. aufgeweicht und daher nur schwer oder zeitweise gar nicht passierbar. Zahlreiche Orte im Delta sind nun nur noch per Boot oder Kleinflugzeug erreichbar. Hinzu kommt die hohe Luftfeuchtigkeit. Trotz der grünen Natur ist der Januar daher kein geeigneter Monat für Safaris. Vor allem im Okavango-Delta schließen daher viele Touristencamps nach Ende der großen Ferien in Südafrika ab Mitte Januar.
Februar
Wegen der weiterhin vorhandenen Niederschläge sind weiterhin sehr viel Pflanzen grün. Auch Schmetterlinge, Vögel und alle anderen Tiere sind hochaktiv und bieten dem interessierten Blick mehr als sonst im Jahr. Die Wildtierarten haben es nie sehr weit bis zur nächsten Tränke und ihre Jungtiere sind inzwischen fast so groß wie die ausgewachsenen Tiere. Viele Tiere ernähren sich nun von den reifen Früchten der Feigenbäume. Das Okavango-Delta ist prächtig, lebendig und geräuschvoll. Es ist die Blütezeit der Seerosen und Paarungszeit zahlreicher Froscharten, was vor allem nachts nicht zu überhören ist. Regen fällt weiterhin in mächtigen Nachmittagsgewittern mit gewaltigem Donnergrollen aus großen dunklen Wolken. Die Temperaturen können am Tag auf bis zu 40°C ansteigen, liegen im Schnitt über 30°C und nachts bei über 20°C. Wegen der Wetterverhältnisse gibt es auch im Februar einige unterbrochene Straßenverbindungen und keine Safaris.
März
Der mächtige Sambesi führt jetzt maximales Hochwasser und Wildwasserschlauchbootfahrten werden wegen Lebensgefahr nicht mehr angeboten. Die Viktoriafälle nahe der botswanischen Grenze sind nun gewaltig. Die Wassermassen, die sich jetzt über die Kante stürzen, liegen um ein Vielfaches über den Mengen im Oktober oder November. In Botswana reifen derweil die Früchte des Marulabaumes heran. Auf der Suche nach ihrer Lieblingsspeise ziehen die großen Elefantenbullen nun von Baum zu Baum. In manchem Camp sind darum praktisch täglich Elefanten zu Gast. Bei den Impalas beginnt die Brunft. Die schlanken Männchen tollen schnaubend umher, um die Weibchen auf sich aufmerksam zu machen. Die Temperaturen sind immer noch mehr als warm, aber die Luft wird trockener und Niederschläge fallen nicht mehr so oft wie im Vormonat.
April
Im April gibt es erste Anzeichen für den Wechsel der Jahreszeiten. Die Regenzeit ist zu Ende. Höchst selten fallen noch einige Tropfen. Die Vegetation ist aber weiterhin üppig, Futter ist reichlich vorhanden und auch Wasserlöcher, Lagunen und Tümpel sind noch voll. Tierherden äsen auf saftig grünen Savannen und ziehen durch das Buschland. Die Nachttemperaturen fallen unter 20°C, auch wenn tagsüber immer noch bis zu 40 Grad erreicht werden können. Da es nun auch morgens kühler und die relative Luftfeuchtigkeit höher ist, sieht man morgens manchmal Nebel über den Lagunen und Flussläufen. Die Impala-Brunft erreicht ihren Höhepunkt. Auch nachts geraten die Männchen lautstark aneinander. Die Früchte der Bäume beginnen zu reifen, wobei die riesengroßen Früchte des Leberwurstbaumes besonders auffällig sind.
Mai
Der Mai lädt mit täglich blauem Himmel, Sonnenschein und angenehmen Tagestemperaturen zum Urlaub in Botswana ein. Sie überschreiten nur noch ausnahmsweise 35°C. Die Nächte sind nun mit um die 15 Grad aber deutlich kühler. Auf Nachtfahrten trägt man nun besser eine Jacke. Die Regenfälle haben aufgehört, die Luft ist deutlich weniger feucht. Tierbeobachtungen sind aufgrund des hochstehenden Grases im Mai noch schwierig. Die saisonalen Lagunen beginnen auszutrocknen. Die Grüntöne der Regenzeit verblassen langsam und weichen den grau-braunen Farben der Trockenzeit. Hingegen erreichen die Fluten aus Angola im Mai den oberen Teil des Okavango-Deltas und beginnen das riesige Feuchtgebiet langsam, aber unaufhaltsam zu durchdringen.
Juni
Die Temperaturen erreichen im Juni ihren Tiefpunkt. Mit Ausnahme des Okavango-Beckens ist in klaren Nächten sogar Frost möglich. Auf Pirschfahrten verschärft der Fahrtwind das Kältegefühl, weshalb warme und winddichte Kleidung jetzt empfehlenswert ist. Dafür bietet sich jedoch ein prächtiger Sternenhimmel, wie man ihn in Europa nicht mehr zu sehen bekommt. Die Tagestemperaturen erreichen aber warme 25°C. Auch das stets sonnige Wetter bleibt erhalten. Da der Regen fehlt, wird es nun recht staubig. Viele Busch- und Baumarten verlieren langsam ihre Blätter oder sind schon vollkommen entlaubt. Die letzten saisonalen Wasserstellen trocknen aus. Das Wild konzentriert sich von nun an um das verbleibende permanente Wasserangebot. Die Raubtiere ziehen nach.
Juli
Das Hochwasser ist überall im Okavango-Delta angekommen, was zahlreiche Tiere aus dem trockenen Umland in die Region lockt. Mit dem Mekoro erreicht man nun Stellen, die zuvor noch völlig trocken waren. Jetzt bieten sich auch optimale Möglichkeiten zum Angeln. Während sich im Delta die Natur wieder regeneriert, dominieren außerhalb Staub und Trockenheit. Anstelle des Grüns der feuchten Jahreszeit herrschen nun in der Natur die Farben Gelb, Beige und Braun herrschen vor. Die letzten Blätter fallen von den Bäumen und das Gras wird mit jedem Tag trockenere und kürzer. Das Wild kann man darum ab Juli gut beobachten. Die Nächte sind weiterhin kalt, die Tage aber warm und sonnig. Die Luftfeuchtigkeit ist mit lediglich 20 % sehr niedrig.
August
Der Winter geht zu Ende. Die Tages- und Nachttemperaturen steigen wieder, bleiben nachts aber immer noch recht frisch. Wolkenloser Himmel und Sonnenschein bleiben aber weiterhin erhalten. Es bilden sich größere Tierherden an den wenigen permanenten Wasserläufen und künstlichen Wasserlöchern. Der begrenzte Platz dort führt zu unüberhörbaren Spannungen unter den Wildtieren. Der Staub ist weiterhin überall zu sehen und zu fühlen. Der Busch sieht nackt und ausgedörrt aus, führt aber nun zu sehr guten Beobachtungsmöglichkeiten. Jetzt beginnt die Hochsaison in den Safari-Lodges und -Camps. Das Hochwasser hat im August auch das südöstliche Ende des Okavango-Deltas in Maun erreicht. Das Feuchtgebiet hat damit seine größte Ausdehnung erreicht. An den Lagunen im nördlichen Okavango-Delta treffen nun Reiher, Störche und andere Brutvögel ein, um mit dem Bau ihrer Nester zu beginnen.
September
Der Winter ist nun endgültig vorbei, der afrikanische Frühling beginnt. Während des Monats steigen die nächtlichen Temperaturen wieder auf 15°C an. Tagsüber geht es nun wieder über 30°C. Die Sonne scheint, der Himmel ist klar, es ist trocken und heiß. Die ankommenden warmen Luftmassen führen allerdings vor allem in der Kalahari und den gänzlich ausgetrockneten Pfannen zu heftigen heißen Winden mit Windhosen und Staubwalzen. Diese Regionen sind daher von September bis November wenig attraktiv. Die ausgetrocknete Natur bereitet sich ab September auf die neuen Regenfälle ab November vor. Viele Bäume bekommen duftende Blüten und bilden Fruchtstände aus. Auch zahlreiche Gräser zeigen erste Anzeichen von frischem Wachstum. Die Tierherden konzentrieren sich weiterhin an den wenigen Wasserstellen, wo sie gut beobachtet und fotografiert werden können. Das Wasser im Okavango-Delta zieht sich nun langsam zurück, da der Nachschub aus Angola versiegt. Dennoch treffen viele weitere Zugvogelarten ein und beginnen mit der Brut.
Oktober
Der Oktober ist der heißeste Monat in Botswana. Lediglich wenn es zu ersten kurzen Regenfällen kommt, können sie vorübergehend Abkühlung bringen. Die Tagestemperaturen liegen nun regelmäßig über 30°C und nachts liegt der Durchschnitt immer noch über 20 Grad. Morgens früh und nachmittags spät los lautet nun für alle die Devise. Sowohl Menschen als auch Tiere tun alles, um der Mittagshitze zu entgehen. Aktiv sind die Tiere nur im ersten Morgenlicht und ab dem späten Nachmittag. Viele Arten grasen sogar nur noch nachts. Aber die Wildbeobachtungen sind unvergleichlich gut und bieten eine tolle Entschädigung für die Hitze. Denn obwohl weitere Zeichen einer frisch sprießenden Vegetation zu erkennen sind, können sich die Tiere weiterhin nirgendwo verstecken. Vor allem Nachtpirschfahrten bieten jetzt ein Maximum an Erlebniswert. In der großen Vogelkolonie an der Godikwe-Lagune sind im Oktober Tausende von Vögeln mit dem Nestbau, der Brut oder der Fütterung ihrer Küken beschäftigt. Im Okavango-Delta sinkt der Wasserstand beständig. Die Kalahari zeigt um diese Zeit ihren Wüstencharakter. Die Luft flimmert, heißer Wüstenwind wirbelt Staub auf und der Erdboden hat an vielen Stellen Trockenrisse.
November
Menschen und Tiere sehnen sich nach dem Ende von Trockenheit, Staub und drückender Hitze. Die Temperaturen bleiben heiß; auch die Wildbeobachtungen werden bis zum Tag des ersten Regens, der normalerweise irgendwann ab Mitte November erfolgt, noch besser. Der Regen bringt spürbare Erleichterung. Die Tierherden lösen sich langsam auf und beginnen auf der Futtersuche von den saisonalen Wasserlöchern zu trinken. Der November ist auch die Zeit der Geburten bei vielen Antilopenarten. Die Tsessebes beginnen, gefolgt von den Impalas und den Roten Moorantilopen. Die Muttertiere sind mit ihrem Nachwuchs meist stationär und gut zu beobachten. Da die vielen Jungtiere auch zahlreiche Raubtiere wie Geparden und Wildhunde auf den Plan rufen, ergeben sich den Safari-Gästen insgesamt sehr gute Tierbeobachtungen, die noch nicht durch die langsam wieder erwachende Vegetation gestört werden. Das frische Gras sprießt wieder, ist aber noch kurz. Auch die Bäume schlagen nun wieder aus. Es ist eine gute Zeit für Fotografen, da Farben, attraktive Motive wie hoch aufgetürmte Wolkenberge, Tierleben und gute Sichtbarkeit sich aufs Beste vereinen.
Dezember
Im Dezember werden die Regenfälle regelmäßiger und alle paar Tage gehen größere Gewitter nieder. Damit ändert sich das Bild der Landschaft völlig. Die Wasserlöcher füllen sich überall. Der Busch erstrahlt in leuchtenden Grüntönen. Die Gräser schießen in die Höhe, die Blätter der Bäume treiben aus. Die Grasfresser genießen das frische Grün. Die Lämmer der Arten, die bereits im November gekalbt haben, wachsen mit erstaunlicher Geschwindigkeit. Ihnen folgen nun die Gnus mit der Geburt ihres Nachwuchses. Die Zugvögel sind nun alle eingetroffen. Damit hat die beste Zeit für Vogelbeobachtungen begonnen. Mit den einsetzenden Regenfällen steigt die Luftfeuchtigkeit, während die Temperaturen leicht zurückgehen; aber es bleibt weiterhin heiß am Tage und nachts warm. Dramatische Wolkenformationen am Himmel und nächtliche Gewitter liefern Fotografen tolle Motive. Manche Gebiete fangen nun an, schwer befahrbar zu werden. Dadurch kann die Durchführung von Safaris leiden. Da Anfang Dezember in Südafrika die großen Ferien beginnen, sind viele Lodges und Camps ausgebucht. Frühzeitige Reservierungen sind zu empfehlen. Ein weiterer Nachteil der Regenzeit ist, dass noch auch vermehrt Moskitos auftreten.
Beste Reisezeit für Botswana
Die meisten Touristen kommen nach Botswana, um in den Nationalparks Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Die hierfür beste Reisezeit ist der Zeitraum von Juni bis Oktober. Denn dann finden sich die Tiere an wenigen Wasserlöchern ein und lassen sich leicht aufspüren. In dieser Periode ist es trocken, tagsüber ist es warm bis heiß, nachts kalt.
Das angenehmste Wetter in Botswana herrscht in der Zeit von April bis Oktober. Im April und Mai regnet es nur hin und wieder, Juni und Juli sind die kältesten Monate in Botswana. Von August bis September steigen die Temperaturen in Botswana nach und nach an, die Luftfeuchtigkeit in diesen Monaten beträgt etwa 40 %. Ab Oktober steigt die Luftfeuchtigkeit und Nachmittagsschauer treten auf.
Während der Regenzeit (Dezember bis März) ist es dagegen fast unmöglich, eine Safari zu unternehmen. Nicht nur sind dann einige Straßen unpassierbar und Temperaturen hoch. Viele Reiseveranstalter bieten während dieser Monate auch überhaupt keine Touren an. Das Okavango-Delta bleibt fast völlig unzugänglich, da die Touristencamps in dieser Zeit größtenteils schließen (vor allem im Januar und Februar). Es ist dann auch sehr schwierig, Tiere zu beobachten, da sie überall genügend Wasser und Futter finden.
Zu beachten ist außerdem, dass von Anfang Dezember bis Mitte Januar in Südafrika die großen Ferien liegen, sodass viele Plätze ausgebucht sind. Allgemein ist zusagen, daß viele Unterkünfte in botswanischen Nationalparks lange im Voraus ausgebucht sind. Hier sollten Plätze etwa ein Jahr vor der Reise reserviert werden.
Klimatabelle Botswana
Botswana Klima (Südosten): Gaborone
Klima in Botswana (Norden): Maun
Klima Botswana (Westen): Ghanzi
Klima im südlichen Afrika
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Verfasst von Diplom-Geograph Remo Nemitz