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Chile Wetter & Klima: Klimatabelle, Temperaturen und beste Reisezeit

Chile ist ein Land voller Kontraste. Von der trockensten Wüste der Welt, der Atacama im Norden, bis zu den majestätischen Anden und den Gletschern im Süden bietet Chile atemberaubende Landschaften und ganz unterschiedliche Klimazonen. Je nachdem, welche Region Sie erkunden möchten, können sich die besten Reisezeiten stark unterscheiden. In diesem Artikel geben wir Ihnen umfassende Informationen über das Klima und Wetter in Chile und helfen Ihnen dabei, die perfekte Zeit für Ihre Reise zu wählen.

 

 

Lage

Chile erstreckt sich über den südwestlichen Teil Südamerikas und grenzt im Westen an den Pazifischen Ozean, im Norden an Peru, im Osten an Bolivien und Argentinien. Mit knapp 4.300 km Länge ist Chile das Land mit der größten Nord-Süd-Ausdehnung.

Der Norden Chiles ist von der trockenen Atacama-Wüste geprägt, während Zentralchile und fruchtbare Täler aufweist. Der Süden bietet eine vielfältige Mischung aus Wäldern, Seen und windigen Steppen. Die beeindruckenden Anden bilden die östliche Grenze, während die schmale Küstenebene im Westen durch zahlreiche Buchten und Fjorde gegliedert ist.

Chile Karte

Chile Klima

Chile zeichnet sich durch vielfältige Klimazonen aus. Die Atacama-Wüste im Norden ist eine der trockensten Regionen weltweit mit extremen Temperaturschwankungen. Zentralchile genießt ein mediterranes Klima, mit warmen, trockenen Sommern und milden, feuchten Wintern, ideal für Obst- und Weinanbau. Weiter südlich wandelt sich das Klima zu gemäßigt-ozeanischen Bedingungen mit kühleren, feuchteren Verhältnissen. Die südlichste Region, Patagonien und Teile von Feuerland, haben ein kaltes, windiges und regnerisches Klima. In der Andenregion kühlt es mit zunehmender Höhe stark ab.

Das kontinentale Chile kann in fünf verschiedene Klimazonen unterteilt werden:

  • Nordchile (Atacama-Wüste): eine der trockensten Region der Erde findet sich in Chile. In der durch die Anden und das Küstengebirge geschützten Atacama-Wüste fällt im Jahresdurchschnitt nur 1 mm Niederschlag. Diese Trockenheit führt dazu, dass selbst die über 6.000 Meter hohen Berge mit Permafrost gletscherfrei sind. An einigen Orten wurde seit Jahrhunderten kein nennenswerter Regen registriert. Gelegentlich liefert ein Meeresnebel, bekannt als die "Camanchaca", etwas Feuchtigkeit. Tagsüber wird es im Sommer warm, in den Winternächten ist es kühl.

  • Zentralchile: Das Klima ist hier mediterran, der Niederschlag nimmt von Norden nach Süden zu. Diese Region hat warme, trockene Sommer und milde, feuchte Winter.

  • Südliches Zentralchile und Patagonien: Hier herrscht ein gemäßigtes, ozeanisches Klima mit kühlerem Wetter. Feuchte Luft vom Pazifik regnet sich an der Westseite der Anden ab.

  • Feuerland: In dieser südlichen Region dominiert kaltes Tundrenklima. Die Tage sind kalt bis kühl, die Nachttemperaturen sinken aber auch im Winter nicht stark unter 0 °C. Es ist relativ trocken, der Niederschlag verteilt sich gleichmäßig über das Jahr.

  • Andenregion: In den Anden ist das Klima kalt (je nach Höhe) und trockener. Es gibt starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht.

 

Nordchile

Die Atacama-Wüste in Nordchile ist extrem trocken, im Jahresverlauf gibt es nur geringe Temperaturänderungen.

  • Frühling (September bis November): Die Tagestemperaturen steigen auf 25 bis 30 °C. Nachts kann es noch ziemlich kühl werden. Nebel ist möglich.
  • Der Sommer (Dezember bis Februar) ist mit Tagestemperaturen von oft über 30 °C die heißeste Zeit. Die Nächte sind angenehm frisch.
  • Herbst (März bis Mai): die Temperaturen sinken wieder, erreichen aber normalerweise tagsüber noch mehr als 25 °C.
  • Der Winter (Juni bis August) ist die "kälteste" Jahreszeit in der Atacama-Wüste. Tagsüber erreichen die Höchsttemperaturen durchschnittlich 20 - 25 °C, während die Nachttemperaturen unterhalb von 10 °C liegen können. Regen kommt äußerst selten vor, es kann jedoch Nebel geben (Camanchaca).

Unabhängig von der Saison müssen Besucher der Atacama auf extrem trockene Bedingungen vorbereitet sein.

 

Zentralchile

In Zentralchile herrscht mediterranes Klima mit deutlichen Unterschieden zwischen den Jahreszeiten. Im Sommer liegen die Durchschnittstemperaturen im quasi niederschlagsfreien Januar und Februar bei 18 Grad, im Juli bei 7,5 Grad C. Im Juli und August regnet es rund 250 Millimeter pro Monat.

  • Der Frühling (September - November) bringt wärmeres und trockeneres Wetter. Tagsüber liegen Temperaturen zwischen 15 und 25 °C. Es wird nach dem feuchten Winter immer trockener.
  • In den Sommermonaten (Dezember - Februar) genießt Zentralchile warme bis heiße, trockene Tage. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 25 und 30 °C, können jedoch an besonders heißen Tagen bis zu 35 °C erreichen.
  • Während der Herbstmonate (März bis Mai) sinken die Tagestemperaturen von etwa 25 °C auf etwa 20 °C. Es kommt zu ersten Niederschlägen.
  • Die Wintermonate (Juni bis August) sind in Zentralchile kühl und oft feucht. Die Tageshöchstwerte bleiben meist über 10 °C, Schneefall ist ausserhalb höherer Gebiete selten.

Die klimatischen Bedingungen in Zentralchile sind ideal für für den Anbau von Obst und Wein.

 

Südliches Zentralchile / Patagonien

Das südliche Zentralchile, das etwa ab der Stadt Concepción beginnt, und Patagonien weisen ein feuchtgemäßigtes Klima mit starkem Steigungsregen auf. Die Temperaturen und Niederschläge schwanken zwischen den Jahreszeiten nicht so stark wie in Zentralchile.

  • Frühling (September bis November): Im Frühling steigen die Tagestemperaturen von etwa 12 auf etwa 17 °C. Die Regenfälle gehen zurück.
  • Sommer (Dezember bis Februar): Der Sommer ist die trockenste und wärmste Jahreszeit, es bleibt aber bei Tageshöchstwerten von 20 °C.
  • Herbst (März bis Mai): Während des Herbstes sinken die Tagestemperaturen von 18 auf 12 °C. Es wird wieder regnerischer.
  • Der Winter ist die kühlste und nasseste Jahreszeit, die Tagestemperaturen liegen oft kaum über 10 °C. Die Niederschlagsmengen steigen erheblich an.

 

Feuerland

Feuerland, im südlichsten Teil Chiles, hat ein kaltes und windiges Tundrenklima.

  • Frühling (September - November): Es wird wärmer, bleibt aber wechselhaft. Die Tagesttemperaturen steigen typischerweise von 8 auf 12 °C.
  • Sommer (Dezember - Februar): Dies ist in Feuerland die wärmste Jahreszeit, die Höchstwerte liegen zwischen 10 und 13 °C. Starker Wind ist typisch.
  • Herbst (März - Mai): Die Tagestemperaturen gehen gehen von etwa 12 °C auf etwa 7 °C zurück.
  • Winter (Juni - August): Es wird kalt, wobei keine Extremwerte erreicht werden. Tagsüber steigt das Thermometer kaum über 5 °C, nachts bewegen sich die Werte um den Gefrierpunkt. 

 

Anden

In der chilenischen Andenregion herrscht alpines und tundraähnliches Klima. Mit zunehmender Höhe wird es kälter.

  • Frühling (September bis November): Die Temperaturen steigen, aber das Wetter bleibt wechselhaft. Die Tageswerten liegen zwischen 10 und 20 °C, in der Nacht nahe dem Gefrierpunkt. Die Niederschläge nehmen zu, der Schnee beginnt  zu schmelzen.
  • Sommer (Dezember bis Februar): Dies ist die wärmste Jahreszeit. Tagsüber kann es 20 bis 25 ° warm werden, während es nachts auf 5 bis 10 °C abkühlen kann. Dies ist oft die feuchteste Jahreszeit.
  • Herbst (März bis Mai): Die Tagestemperaturen sinken von 20 auf 10 °C. Nachts kann es auf oder unter den Gefrierpunkt abkühlen. Die Niederschläge nehmen ab.
  • Winter (Juni bis August): Dies ist die kälteste und in höheren Lagen schneereiche Jahreszeit. Die Tagestemperaturen können auf oder unter den Gefrierpunkt fallen.

Unabhängig von der Jahreszeit kann das Wetter in den Anden sehr wechselhaft sein.

 

Wassertemperatur

Das Wasser vor Chile ist kälter, als man aufgrund der geografischen Lage erwarten würde. Der Humboldt-Strom, eine kalte Meeresströmung aus der antarktischen Region, hat einen großen Einfluss auf die Wassertemperaturen an der chilenischen Küste.

Nur im Norden Chiles, in Städten wie Iquique oder Antofagasta, bleibt das Wasser das ganze Jahr relativ warm. Die Temperaturen liegen zwischen 16 und 18 °C im Winter (Juni bis August) und 22 bis 23 °C im Sommer (Dezember-Februar).

Im Zentralbereich, zum Beispiel in Valparaíso oder Viña del Mar, liegt die Wassertemperatur im Sommer normalerweise bei etwa 16 bis 18 °C. Im Winter sinken die Temperaturen auf rund 13 bis 14 °C.

In Patagonien, an Orten wie Puerto Montt, ist das Meer kälter. Hier steigen die Sommertemperaturen auf etwa 14 bis 15 °C, im Winter kühlt das Wasser auf 10 bis 11 °C ab.

In Feuerland erreicht das Wasser im Sommer Temperaturen von 8 bis 10 °C, im Winter sinken die Temperaturen auf 4 bis 6 °C.

 

Wetter Chile

Wetter in Santiago, der Hauptstadt von Chile

Aktuelles Wetter

 

Wettervorhersage für die nächsten 8 Tage

 

Beste Reisezeit für Chile

  • Nordchile mit Atacama-Wüste: Das Wetter in der Atacama-Wüste ist im Südsommer von Dezember bis Februar am angenehmsten, aber im Grunde kann man die Region in allen Monaten zwischen September und April besuchen, die Temperaturen sind im gesamten Zeitraum nicht extrem hoch oder sehr niedrig. Von Mai bis August sind die Nächte kühl bis kalt.

  • Zentralchile: Die beste Reisezeit ist der Südsommer von Mitte November bis März, dann ist das Wetter warm und trocken. Die Monate Mai bis September sind in Zentralchile dagegen eher kühl und feucht.

  • Südliches Zentralchile und Patagonien: Die beste Reisezeit liegt ebenfalls in den wärmeren und trockeneren Monaten von Dezember bis März. Dies ist eine gute Zeit, um die Seenregion zu besuchen.

  • Feuerland: Je weiter man sich in Chile nach Süden bewegt, desto mehr sinken die Temperaturen. Die angenehmste Reisezeit liegt hier in den Monaten Dezember bis Februar, dann sind die Tage am längsten. Im November und März ist es nicht wesentlich kühler, diese Monate kommen ebenso als Reisezeit in Frage.

  • Andenregion: Die beste Zeit für Wanderungen und Bergsteigen in den Anden ist der Sommer, wenn die Routen am sichersten sind. Von Juni bis September ist in den Anden Skifahren möglich.

 

Badeurlaub am Pazifik bietet sich in Chile angesichts der niedrigen Wassertemperaturen (Humboldtstrom) eigentlich nur im Norden im Sommer (Dezember bis Februar) an.

 

Touristische Hochsaison

Die touristische Hochsaison in Chile fällt in die Monate von Dezember bis März. In dieser Zeit genießt das Land das wärmste Wetter. Viele Chilenen haben Sommerurlaub, ausländische Touristen besuchen das Land, an attraktiven Orten kann es also voller werden. Besonders beliebt sind Ziele wie Santiago, Valparaíso, die Weinregionen Zentralchiles und Patagonien.

Eine kleinere Hochsaison für Wintersportler ist der Winter im Juli und August in den Anden.

 

Hier finden Sie weitere Hinweise zu Wetter, Klima und bester Reisezeit in Chile sowie spezielle Informationen zum Klima und der besten Reisezeit in Patagonien, in Feuerland sowie zum Klima und der besten Reisezeit in den Anden.

 

Klimatabelle Chile

Chile Klima

Klima in Chile (Norden): Antofagasta

Chile Wetter

Chile Klima (Landeszentrum): Santiago de Chile

Chile Klima Punta Arenas

Klima Chile (Feuerland): Punta Arenas

 

Klima in Südamerika

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Verfasst von Diplom-Geograph Remo Nemitz